Gedichte (nur ausgeliehen, keine eigenen Gedichte)

"und sollten wir uns in unserem Leben nie mehr wiedersehen, so würde ich fühlen, daß das ganze Abenteuer meiner Existenz dadurch gerechtfertigt ist, weil ich DIR begegnet bin"...

 

AN MEIN KIND
An diesem Morgen werde ich lächeln wenn ich dein Gesicht sehe und lachen auch wenn mir nach weinen zumute ist.
An diesem Morgen lasse ich dir deine Kleider selbst aussuchen und sagen wie perfekt es aussieht.
An diesem Morgen werde ich die schmutzige Wäsche liegen lassen und mit dir in den Park zum Spielen gehen.
An diesem Morgen lasse ich das schmutzige Geschirr in der Spüle und lasse mir von dir zeigen wie man dein Puzzle zusammenbaut.
An diesem Nachmittag werde ich das Telefon ausstecken, den Computer ausschalten und mit dir im Garten sitzen und Seifenblasen
fliegen lassen.
An diesem Nachmittag werde ich dich nicht anschreien und werde nicht genervt sein, wenn du schon wieder ein Eis willst, ich werde  es dir einfach kaufen.
An diesem Nachmittag werde ich mir keine Sorgen darüber machen, was einmal aus dir werden wird wenn du erwachsen bist.
An diesem Nachmittag werden wir Plätzchen backen und ich lasse sie ganz alleine von dir formen ohne es besser machen zu wollen.
An diesem Nachmittag gehen wir zu McDonald´s und kaufen zwei Happy Meals damit wir beide ein Spielzeug haben.
An diesem Abend werde ich dich in den Armen halten und dir eine Geschichte darüber erzählen, wie du geboren wurdest und wie sehr ich dich liebe.
An diesem Abend werde ich dich in der Badewanne plantschen lassen und mich nicht über die Pfützen ärgern.
An diesem Abend darfst du ganz lange aufbleiben und wir sitzen auf dem Balkon und zählen die Sterne.
An diesem Abend werde ich mich ganz lange und ganz nah zu dir kuscheln und meine Lieblingsfernsehsendung verpassen.
An diesem Abend, wenn ich mit meinen Händen über dein Haar streiche während du betest, werde ich einfach nur dankbar sein für das größte Geschenk das Gott mir gemacht hat.
Ich werde an die anderen Mütter und Väter denken, die ihre vermißten Kinder suchen, die Mütter und Väter die an die Gräber ihrer Kinder gehen müssen, weil die Kinderzimmer leer sind, an die Mütter und Väter die in Krankenhäusern sitzen und zusehen müssen, wie ihre Kinder leiden.
Und wenn ich dir einen Gute-Nacht-Kuß gebe, dann werde ich dich ein bißchen fester halten, ein bißchen länger.
Dann werde ich mich bei Gott für dich bedanken und ihn um nichts bitten.
Außer einen weiteren Tag....
Wir wissen nie, ob Gott uns noch einen weiteren Tag gibt.

(Verfasser unbekannt, zitiert nach www.rehakids.de))

 

MAMA
Es war einmal ein Kind, das bereit war geboren zu werden. Das Kind fragte Gott: "sie sagen mir, dass du mich morgen auf die Erde schicken wirst, aber wie soll ich dort leben, wo ich doch so klein und hilflos bin?"
Gott antwortete: "von all den vielen Engeln suche ich einen für dich aus. Dein Engel wird auf dich warten und auf dich aufpassen."
Das Kind erkundigte sich weiter:"aber sag, hier im Himmel brauche ich nichts zu tun, ausser singen und lachen, um fröhlich zu sein."
Gott sagte:"dein Engel wird für dich singen und auch für dich lachen, jeden Tag. Und du wirst die Liebe deines Engels fühlen und sehr glücklich sein.
Wieder fragte das Kind: "und wie werde ich in der Lage sein die Leute zu verstehen wenn sie zu mir sprechen und ich die Sprache nicht kenne?"
Gott sagte:" dein Engel wird dir die schönsten und süssesten Worte sagen, die du jemals hören wirst, und mit viel Ruhe und Geduld wird dein Engel dich lehren zu sprechen."
"und was werde ich tun, wenn ich mit dir reden möchte?"
Gott sagte:" dein Engel wird deine Hände aufeinanderlegen und dich lehren zu beten."
"ich habe gehört, dass es auf der Erde böse Menschen gibt. Wer wird mich beschützen?"
Gott sagte:"dein Engel wird dich verteidigen, auch wenn er sein Leben dabei riskiert."
"aber ich werde immer traurig sein, weil ich dich niemals wiedersehe:"
Gott sagte: " dein Engel wird mit dir über mich sprechen und dir den Weg zeigen, auf dem du immer wieder zu mir zurückkommen kannst. Dadurch werde ich immer in deiner Nähe sein."
In diesem Moment herrschte viel Friede im Himmel, aber man konnte schon Stimmen von der Erde hören und das Kind fragte schnell:" Gott, bevor ich dich jetzt verlasse, bitte sage mir den Namen meines Engels."
"Ihr Name ist nicht wichtig. Du wirst sie einfach "Mama" nennen!

(Verfasser unbekannt)

 

Du weißt, dass du ein "besonderes Kind" hast, wenn...
du Krankenhäuser statt Supermärkte vergleichst
du Spielzeuge als "Therapie" ansiehst
du jeden neuen Tag als Geschenk nimmst
wenn du deinem Kind zeigst, wie es Sachen AUS dem Schrank oder Bücherregal holen soll
Die Klamotten von letzten Jahr noch passen
alles ein Lernprozess ist, statt nur Spaß
du dich freust, wenn dein Kind blubbert beim Safttrinken (Sprachtherapie),
Ketchup auf den Tisch schmiert (Ergotherapie)
oder sein Spielzeug schmeißt (Krankengymnastik)
du das Gefühl hast, dass du etwas vergessen hast an Tagen wo keine Termine anstehen
es dich ärgert, wenn Freunde mit "gesunden Kindern" meckern, das die EINE schlaflose Nacht hatten, als das Kind krank war
zu deinem Wortschatz Sachen gehören wie: FAS, ADD, VSD, CP, KG, Epi, DS, usw...
du den lang erwarteten Termin beim Facharzt wahrnimmst, obwohl du 40°C Fieber hast
wenn du ganz stolz erzählst, dass dein Kind mit 6 trocken ist
du beim Kinderarzt, Krankenhaus, Therapeuten mit Namen angesprochen wirst ohne das sie auf die Karte gucken müssen
du genau die Größe und das Gewicht deines Kindes weisst
du mit allen Freunden telefonierst, wenn das Kind mit 2 Jahren zum ersten mal sitzt
du der alten Frau im Supermarkt ganz stolz erzählst, dass dein 4jähriges Kind gestern laufen gelernt hat
du langsam anfängst zu glauben, dass es wirklich Engel auf Erden gibt ...   

(Verfasser unbekannt, zitiert nach Mutter-Kind-Zentrum, Klinikum Ingolstadt)

 

DES HIMMELS BESONDERES KIND
Weit von der Erde entfernt fand eine Versamlung statt.
"Es ist wieder Zeit für eine Geburt", sagten die Engel zu dem Gott da oben.
"Und dieses besondere Kind wird viel Liebe benötigen.
Seine Fortschritte werden sehr langsam sein, Vollendungen werden nicht offensichtlich.
Und es wird viel Fürsorge benötigen von den Menschen, die es dort unten treffen wird.
Es kann nicht so schnell laufen, lachen oder spielen wie andere, seine Gedanken
werden manchmal weit entfernt sein.
Von vielen Menschen wird es nicht aufgenommen, es wird als behindertes Kind immer
benachteiligt sein.
Also laßt uns vorsichtig sein, wohin wir es senden.
Wir wollen, dass sein Leben glücklich und zufrieden wird.
Bitte, Gott, finde die Eltern, die diese schwere Aufgabe für Dich erledigen können.
Sie werden nicht sofort merken, welche wichtige Rolle sie gebeten wurden zu spielen
für dieses Kind von oben, das starke Treue und große Liebe in sich hat."
Doch bald werden die Eltern das Ihnen gegebene Privileg erkennen,
dass sie ein Geschenk des Himmels versorgen.
Dieser kostbare Schützling, so sanftmütig und mild,
ist des Himmels besonderes Geschenk.

(Verfasser unbekannt)

 

Anders sein
Im Land der Blaukarierten sind alle blaukariert.
Doch wenn ein Rotgefleckter sich mal dorthin verirrt,
dann rufen Blaukarierte: „Der paßt zu uns doch nicht!
Er soll von hier verschwinden, der rotgefleckte Wicht!“
Im Land der Rotgefleckten sind alle rotgefleckt.
Doch wird ein Grüngestreifter In diesem Land entdeckt,
dann rufen Rotgefleckte: „Der paßt zu uns doch nicht!
Er soll von hier verschwinden, der grüngestreifte Wicht!“
Im Land der Grüngestreiften sind alle grüngestreift.
Doch wenn ein Blaukarierter So etwas nicht begreift,
dann rufen Grüngestreifte: „Der paßt zu uns doch nicht!
Er soll von hier verschwinden, der blaukarierte Wicht!“
Im Land der Buntgemischten Sind alle buntgemischt.
Und wenn ein Gelbgetupfter Das bunte Land auffrischt,
dann rufen Buntgemischte: „Willkommen hier im Land!
Hier kannst du mit uns leben, wir reichen dir die Hand!“
(von Klaus W. Hoffmann)

 

Die Spezialmutter

Ich stelle mir vor, wie Gott über die Erde schwebt und sich die Werkzeuge seiner Arterhaltung mit größter Sorgfalt und Überlegung aussucht. Er beobachtet sehr genau und diktiert dann seinen Engeln Anweisungen ins riesige Hauptbuch.

"Mueller, Lisa :Einen Sohn; Schutzheiliger: Matthias. - Meier Lena: Eine Tochter; Schutzheilige:Cecilie. - Schmitt,Laura : Zwillinge;Schutzheiliger? Gebt ihr Gerhard, der ist gewohnt, daß geflucht wird!"
Schließlich nennt Gott einen Namen und sagt:"I H R gebe ich ein behindertes Kind." Der Engel sagte neugierig: "Warum gerade Ihr, Herr? Sie ist doch so glücklich!"

"Eben deswegen !",sagte Gott lächelnd. "Kann ich einem Behinderten Kind eine Mutter geben, die das Lachen nicht kennt ? Das wäre grausam!"

"Aber hat sie denn die nötige Geduld?" fragt der Engel. "Ich will nicht, daß sie zuviel Geduld hat, sonst ertrinkt sie in einem Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung. Wenn der anfängliche Schock und Zorn erst abgeklungen sind, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe sie heute beobachtet. Sie hat den Sinn für Selbständigkeit und Unabhängigkeit ,die bei Müttern so selten und so nötig sind.

Verstehst Du, das Kind, das ich Ihr schenken werde, wird in seiner eigenen Welt leben. Und SIE muss es dazu bringen, in der IHREN zu leben. Das wird nicht leicht werden."

" Aber, Herr - soviel ich weiß, glaubt sie nicht einmal an Dich." Gott lächelte. "Das macht gar nichts, das bring ich schon in Ordnung. Nein, Sie ist hervorragend geeignet. Sie hat genügend Egoismus." Der Engel ringt nach Luft. "Egoismus ? Ist das denn eine TUGEND ?!"

Gott nickt. "Wenn sie sich nicht gelegentlich von dem Kind trennen kann, wird sie das alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich mit einem nicht ganz vollkommenen Kind beschenken werde. Sie weiß es zwar noch nicht, aber sie ist zu beneiden. Nie wird sie ein gesprochenes Wort als etwas selbstverständliches hinnehmen. Nie einen Schritt als etwas alltägliches. Wenn Ihr Kind das erste Mal "MAMA" sagt, wird Ihr klar sein, dass sie ein Wunder erlebt.

Wenn sie Ihrem blinden Kind einen Baum, einen Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn so sehen, wie nur wenige Menschen meine Schöpfung jemals sehen. Ich werde Ihr erlauben ,alles deutlich zu erkennen, was ich auch erkenne – Unwissenheit, Grausamkeit, Vorurteile, uns ich werde ihr erlauben, sich darüber zu erheben. Sie wird niemals alleine sein.

Ich werde bei Ihr sein, jeden Tag Ihres Lebens; jede einzelne Minute, weil sie meine Arbeit ebenso sicher tut, als sei Sie hier neben mir."

"Und was bekommt sie für einen Schutzheiligen ?" fragt der Engel mit gezückter Feder.
Da lächelte Gott : „Ein Spiegel wird genügen“

(Erma Bombeck)

 

STERNSTUNDE
Als Du entstanden bist, das war eine Sternstunde Gottes.
Er sprach: Es werde! Dann wurdest Du.
Du bist kein Zufall und kein Unfall, sondern ein Einfall Gottes.
Und Gott sagt zu Dir: Du bist wertvoller als ein Stern,
der irgendwann im Weltall verglüht!
Du bist gerufen, für mich zu leuchten.
Ich bin es, der vor Dir hergeht, der helle Morgenstern.
Sei getrost mein Kind, ich weise Dir den Weg,
auch im dunklen Tal!
Denn Du bist kostbar in meinen Augen und ich habe Dich lieb!

(Verfasser unbekannt)

 

Das Denkmal
Bevor Gott seine Kinder zur Erde sandte,
gab er jedem ein Päckchen mit sehr
sorgfältig ausgewählten Schwierigkeiten.
Diese, versprach er lächelnd,
gehören Euch allein.
Kein anderer wird die Segnungen bekommen,
die diese Probleme Euch bringen werden.
Und nur Ihr habt die besonderen Talente
und Fähigkeiten, die benötigt werden,
damit diese Probleme Eure Diener werden.
Und jetzt geht hinunter zur Eurer Geburt
Und in Euer Vergessen hinein.
Wisst, dass ich Euch über alle Massen liebe.
Diese Probleme, die ich Euch gebe,
sind ein Symbol für diese Liebe.
Das Denkmal, das Ihr aus Eurem Leben
mit Hilfe Eurer Probleme macht,
wird ein Symbol Eurer Liebe für mich werden.
(Blaine M. Yorganson)

 

Die vier Kerzen
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still. So still, dass man hören konnte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: " Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden. Sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer kleiner und erlosch schließlich.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne". Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und traurig meldete sich die dritte Kerze zu Wort: "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich zur Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: "Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Fast fing es zu weinen an.
Da meldete sich die vierte Kerze zu Wort. Sie sagte: "Hab keine Angst!
Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung."
Mit einem Streichholz nahm das Kind Licht von dieser und zündete die anderen Kerzen wieder an.

(Verfasser unbekannt)

 

"Gehe dem Leid nicht entgegen, ist es da, sieh ihm still ins Gesicht  - es ist vergänglich wie Glück"

 

(gemischte Gedichtsammlung aus diversen Quellen des Internet, wenn nicht anders angegeben ist mir der Verfasser leider unbekannt)